ist Philosoph und Feuilletonchef der «Neuen Zürcher Zeitung». Von 2007 bis 2015 wirkte er als Herausgeber und Chefredaktor des «Schweizer Monats». Heute ist er Verwaltungsrat der SMH Verlag AG.
Gespräch mit Daniel Model Nicht wahnsinnig, sondern wahnsinnig einfach ist es, einen eigenen Staat auszurufen. Dies behauptet der Thurgauer Unternehmer Daniel Model, der jüngst ebendies getan hat: einen Staat ausrufen. Model setzt auf spontane Ordnung. Und hofft auf weitere Akte des Ungehorsams.
Was Philosophen gerne ignorieren, ist für Ökonomen der Anfang aller Theorie: der Mensch ist ein Lebewesen, das tauschen kann. Getauscht werden nicht nur Waren, sondern auch Gefühle, Überzeugungen und Gewissheiten. Um letzteres geht es beim Schuldenmachen. Schuldner und Gläubiger tauschen eine gegenwärtige Gewissheit gegen eine künftige Ungewissheit – wobei der eine bezahlt und der andere […]
Der amerikanische Forscher und Unternehmer Craig Venter will die Erfindung der ersten synthetisch hergestellten Lebensform patentieren lassen. Wird der Antrag gutgeheissen, wäre das alte Problem gelöst, wem das Leben gehört.
Das Nummernschild AG bedeutet «Achtung Gefahr» – in Zürich geht bis heute die Mär um, die Aargauer könnten nicht Auto fahren. Dieses sich hartnäckig haltende Vorurteil kontern die Betroffenen längst mit einer subtilen Kritik an der Rückständigkeit des Nachbarkantons. Sie würden sich in der Zürcher Peripherie bloss deshalb verirren, weil die Beschriftung mangelhaft sei. In […]
Im Gespräch mit Heim-, Wahl- und Ex-Aargauern zeigt sich: es herrscht Aufbruchstimmung, die politischen und gesellschaftlichen Reformkräfte haben die Oberhand. Neuerdings ist sogar Aargauer Mundartrock angesagt.
«Der Mensch und die Grenzen seiner Natur» – der Titel dieser Ausgabe enthält jenes klassische skandalon, das Philosophen, Theologen und Biologen heute mehr denn je beschäftigt. Ist der Mensch von der Natur abgefallen, oder ist er ein Teil von ihr? Ist seine Natur mit der Natur kompatibel? Einerseits sehnt sich der moderne Mensch, der sich […]
Der Bundesrat will den neuen biometrischen Pass mit Gesichtsbild und Fingerabdrücken definitiv einführen. Dadurch wird zwar die Sicherheit der Identifikation erhöht, doch verletzen biometrische Erfassungstechniken die körperliche Selbstbestimmung des Individuums.
Gespräch mit Peter Sloterdijk Der technische Mensch arbeitet an der Überwindung des Todes – bis nur noch sterben muss, wer auch sterben will. Für den deutschen Philosophen Peter Sloterdijk hat dieses Projekt etwas Rührendes und Beängstigendes zugleich: wo natürlicher Tod war, wird menschgemachter Mord werden.