ist Philosoph und einer der führenden deutschen Managementberater. Zuletzt von ihm erschienen: «Gehirnwäsche trage ich nicht: Selbstbestimmt leben und arbeiten» (Campus, 2023).
Im Management ist ein Verlust von Unterscheidungen zu beobachten. In einer Gesellschaft, in der das schlechte Gewissen zum Normalzustand wurde, moralisiert sich auch das Management. Betrieben von der Politik, den Medien, aber auch den Konsumenten, müssen Unternehmen nicht mehr nur wirtschaften, nein, «sozial verantwortungsvoll» sollen sie das tun. «Sozial» meint dabei jene Verantwortung, die (ich […]
Im Management die immer gleichen Fragen: Warum gewinnen die einen und verlieren die anderen? Warum kippt ein Unternehmen nach langer Blütezeit plötzlich ab oder – umgekehrt – erhebt sich wie Phönix aus der Asche? Und was kann man davon lernen? Dass man davon nichts lernen kann. Da gibt es das Unternehmen, in dem eine bestimmte […]
Kein Topos der Managementliteratur ist so stabil wie der Appell an die Vorbildfunktion der Führungskräfte. Klar ist: Manager werden beobachtet. Sicher auch in besonders sensibler Weise. Doch bleibt zu fragen: Soll man bei Managern höhere Massstäbe anlegen als bei Nichtmanagern? Fachliche? Menschliche? Ist es überhaupt möglich, Vorbild zu sein? Man muss klären, was mit «Vorbild» gemeint ist. […]
Das Volk vertraut den Politikern nicht. Und die Volksvertreter haben wenig Vertrauen ins Volk. So entsteht eine Spirale des Misstrauens, die zu immer neuen Gesetzen führt. Darunter leiden die Bürger – und zuletzt auch die Politiker
Er nennt sich selbst einen Staatsfeind. Er fordert den Wandel vom Manager- zum Eigentümerkapitalismus. Und er ist das Enfant terrible seiner Zunft:
Reinhard K. Sprenger, Unternehmensberater, Philosoph und Autor. René Scheu hat ihn in Zürich getroffen.