György Petri gehört zu den führenden ungarischen Lyrikern des vergangenen Jahrhunderts. Wir drucken eines seiner letzten Gedichte, hier erstmals ins Deutsche übersetzt, sowie eine Annäherung an sein Leben und Werk von Péter Por.
«Nach Auschwitz schreiben». Dass dies un-möglich ist und dennoch gelingen kann, fasziniert den Autor des folgenden Beitrags an den Lebenserinnerungen Ruth Klügers.
Mit «weiter leben. Eine Jugend» vermag
Ruth Klüger die Shoa zu bezeugen und über sie zu berichten, obwohl eigentlich nur ein Unbeteiligter zu berichten vermag, und nur ein Opfer, ein Toter also, im letzten authentisch Zeugnis ablegen kann.
Gedanken zur Lektüre von Imre Kertész’ «Roman eines Schicksallosen» Als ungarischer Jude hat Kertész im Holocaust die Herrschaft des Bösen selbst erfahren. Da diese Erfahrung den Verlust des Authentischen, der Identität und sogar des Todes in sich birgt, ist sein Schreiben der Versuch, das Böse durch die Banalität zu rekonstruieren, um so die Existenz des Bösen durch seine Nicht-Existenz sichtbar zu machen.