Patricia Klobusiczky

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Patricia Klobusiczky

Vorlage für Sonntagskrimi

Silvio Huonder ist Schweizer, aber er ist offenbar dem Charme des Berliner Umlands erlegen, kaum besiedelt, reich an Seen und romantischen Wäldern. Dort lebt er nicht nur, dort spielt auch sein neuer Roman «Dicht am Wasser», und der malerische Hintergrund wird so sparsam wie atmosphärisch geschildert. Schliesslich dient er als Magnet für junge stadtflüchtige Familien, […]

Du sollst mich nicht vergessen, das verlange ich nicht

2006 gab Sibylle Berg, die die Tinte ihrer durchaus uferlosen Menschenliebe durch eine angenehm spitze Feder fliessen lässt, einen Band mit Abschiedsbriefen von Frauen heraus: «Und ich dachte, es sei Liebe». Ein Band voller Überraschungen, in dem eine unerwartet lebenslustige Sylvia Plath zu lesen ist, neben anderen Ikonen der (Literatur-)Geschichte wie Simone de Beauvoir, Königin […]

Vielfarbig in fremde Welten

Katharina Geiser: «Rosa ist rosa». Zürich: Ammann Verlag, 2008. Trügerisch einfach wirkt der Titel von Katharina Geisers Erzählband: «Rosa ist Rosa». Dabei offenbart er auf gut 200 Seiten ein gewaltiges Farb- und Tonspektrum. Siebzehn Erzählungen führen uns aus der Schweizer Bergwelt nach Spanien und Sibirien, nach Dresden und Paris. Wir reisen von einer zeitlos anmutenden […]

In der Leere mit sich allein

In Adrians Leben gibt es viele Frauen: Linda, Patricia, Tonja, auch Carmela; mit Carmela schlittert er sogar in die Ehe. Als Adrian noch klein war, gab es die unzähligen Au-pair-Mädchen. Eine Frau aber fehlt, schon immer, so sehr, dass Adrian sie immer neu erfindet – die Mutter. Eine grosse Schauspielerin sei sie geworden, erzählte der […]

Morde mit Deformationsgeschossen…

Ausgerechnet ein Besuch auf dem Zürcher Weihnachtsmarkt stürzt Staatsanwältin Regina Flint in einen neuen Fall – auch wenn sich erst im Lauf der Ermittlungen herausstellen wird, wie komplex und bedrohlich die Geschichte ist, die geradezu harmlos beginnt: mit dem versuchten Diebstahl einer Matrioschka. Bald werden die ersten Leichen gefunden, Mordopfer, die nichts zu verbinden scheint, […]

Schlafende, zum Sprechen gebracht

Wer in Westdeutschland elf Jahre nach Kriegsende zur Welt kommt, ist nicht «geboren, sondern gestorben» – so stellt es sich zumindest für Elschen im Rückblick auf die Vergangenheit dar. Zusammen mit ihren Kindheitsfreundinnen Gitti und Hanna beschwört sie Jahrzehnte später Landschaften, Stimmungen und Ereignisse herauf, die sich in dreiunddreissig Traumbildern zu einer gemeinsamen Biographie verdichten, […]