Ein Interview von Mark Obert mit Friedhelm Jungbluth Friedhelm Jungbluth, 48, ist Notfall-Manager des Frankfurter Flughafens. Im Interview mit Mark Obert spricht er über inszenierte und tatsächliche Worst-Case-Szenarien.
Jahraus, jahrein scheint die Hintergrundmusik in Kaufhäusern, U-Bahnhöfen und Restaurants
dieselbe zu sein. Undramatisch, weder leise noch laut, ohne Höhepunkte. Dennoch aber nervtötend und lästig. Eindrücke zum Unternehmen, das dahintersteht.
Wie stellen Sie sich einen Kunsträuber vor? Zuvorkommend, kunstliebend und intelligent?
Ein Gentleman mit einem brillanten Plan, geleitet von idealistischen Motiven?
Alles falsch.
Männer lieben nicht nur Fussball, sie lieben auch Tabellen über Fussball. Denn diese stillen die Sehnsucht nach Gleichheit unter Ungleichen – jedenfalls solange, bis es losgeht. Dann geht die Nullstellung verloren, und am Ende gibt es nur einen: einen Tabellenführer, einen Star, einen Fussballweltmeister.
Das IKRK und der Krieg Die neuen Kriege mit ihren asymmetrischen Formen der Konfliktaustragung bedrohen nicht nur das Völkerrecht, sondern auch jene, die in seinem Schutze tätig sind. Die Arbeit der Delegierten ist anspruchsvoller und gefährlicher geworden.
Um das Trauma der psychischen und physischen Folter zu überwinden, ist ein Menschenleben zu kurz. Im Traum bleibt oft präsent, was am Tag verdrängt werden kann. Vor dreissig Jahren, im September 1973, wurden im Nationalstadion von Chile 5000 Frauen und Männer über Wochen von den Militärs festgehalten. 1991 besuchte der Autor dieses Beitrags zusammen mit einem der Überlebenden ein Fussballspiel, das an eben diesem Ort ausgetragen wurde.