Juraj Hromkovic ist Professor für Computerwissenschaften an der ETH Zürich und hat sich in den letzten Jahren in zahlreichen Publikationen mit Fragen der Didaktik beschäftigt.
Lebenshilfe durch Automation – die Fortschritte in der Informationstechnologie haben unser Leben in den letzten 100 Jahren erheblich erleichtert. Doch von wie viel intellektueller Arbeit sollen Computer uns eigentlich «befreien»? Eine kritische Würdigung.
Die Informatik ist aus dem Traum geboren, intellektuelle Arbeit zu vereinfachen. Das war vor über 300 Jahren. Heute ist die Vision Realität: Die Informatik hat sämtliche Sphären erobert und ist dabei, die Lebensqualität von Milliarden von Menschen zu steigern – oder sie in die digitale Demenz zu führen.
Die Informatik ist eine der Leitwissenschaften des 21. Jahrhunderts. Sie ist der Stoff, aus dem die Welt von heute gemacht ist. Sie müsste zur Allgemeinbildung gehören wie einst die klassische Literatur. Tut sie aber nicht. Warum nicht?