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Georg Deggerich

Alle Artikel von
Georg Deggerich

Fischermanns Garn

Gerold Späth: «Aufzeichnungen eines Fischers (das erste Jahr)». Basel: Lenos, 2006. Gerold Späth: «Mein Lac de Triomphe. Aufzeichnungen eines Fischers (das zweite Jahr)». Basel: Lenos, 2007. Vor fast vierzig Jahren erschien Gerold Späths Début «Unschlecht», eine furiose Attacke auf das Spiessbürgertum seiner Heimatstadt Rapperswil am Zürichsee, vom Autor als «Barbarswila» oder «Molchsgüllen» verunglimpft. Das Buch […]

Einsiedler Totentanz

Thomas Hürlimanns «Einsiedler Welttheater» war das Ereignis des letzten Theatersommers. Zum zweitenmal nach 2000 wurde das Stück auf dem Vorplatz des Benediktinerklosters Einsiedeln gespielt, allerdings in einer komplett neuen Fassung. Für Verstimmung sorgte dabei Hürlimanns Eingriff, die Figur Gottes ganz aus der Vorlage, Calderón de la Barcas «El gran teatro del mundo» von 1641, zu […]

Privatstunden

Mit Hund über der Schulter Alain Claude Sulzers neuer Roman handelt von grossen Themen: Vertrauen und Verrat, erfüllten und unerfüllten Hoffnungen, Stolz und Selbstachtung. Im Zentrum der Geschichte steht der 22jährige Leo Heger, der im Sommer 1968 aus seiner tschechischen Heimat flieht und über Wien in die Schweiz gelangt. Durch ein Sozialwerk findet er Quartier […]

Vom Leben, vom Tod und vom Übrigen auch dies und das. Frankfurter Poetikvorlesungen

Nochmals: Poetikvorlesungen von Urs Widmer Poetikvorlesungen handeln in den seltensten Fällen von literarischer Theorie, sondern sind vielmehr Selbstverständigungsversuche der Autoren über ihr eigenes Tun und Schaffen. Insofern folgt Urs Widmer einer guten Tradition, wenn er seine im Frühjahr an der Universität Frankfurt gehaltenen Poetikvorlesungen unter den weitläufigen Titel stellt: «Vom Leben, vom Tod und vom […]

Lange, bernsteinfarbene Beine…

Es ist beileibe nicht einfach, Zsuzsanna Gahses neuen Roman literarisch einzuordnen. Das Buch ist ebenso Kranken- wie Liebesgeschichte, ein Lehrstück über die Macht der Erinnerung und nicht zuletzt eine Reflexion über das Erzählen selbst. Doch der Reihe nach. Alles beginnt mit einer ganz alltäglichen Begebenheit. Die Ich-Erzählerin, eine Frau um die fünfzig, besucht einen befreundeten […]

Olive auf der Zunge

In der akademischen Auseinandersetzung mit Lyrik geht es meistens darum, Zugänge zu finden, Inhalte zu erschliessen oder tiefere Bedeutungsschichten freizulegen. Beschäftigungen also, die wenig mit sinnlichem Genuss, aber viel mit interpretatorischer Schwerstarbeit zu tun haben. Nicht so bei Ralph Dutli. Der Lyriker, Essayist und Übersetzer ist zwar ein genauer, um nicht zu sagen akribischer Leser, […]

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