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Christoph Frei

ist Professor für Politische Ideengeschichte und Internationale Beziehungen an der Universität St. Gallen.

Alle Artikel von
Christoph Frei

Jean-Jacques Rousseau – «Dénaturer l’homme»

Es gibt viele Wege, die Werke von Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778) zu deuten. Die Befürworter und Gegner der Französischen Revolution, der romantischen Bewegung, des Sozialismus, des Faschismus, des Kommunismus, der liberalen Demokratie – alle haben sie mitunter auch den grossen Genfer vor den eigenen Karren gespannt. Selbst Fidel Castro hat betont, Rousseau sei noch […]

(0) Ungarn 1956/2006

Zum Schwerpunkt dieses Hefts gehören nicht nur die hier versammelten Beiträge, sondern auch die Kommentare zur Aussen-, Innen- und Wirtschaftspolitik weiter vorne. Dort wie in den Artikeln am Ende dieses Dossiers geht es um «Ungarn 2006» – um objektive Verhältnisse und subjektive Befindlichkeiten eines Landes, das seit 1989 viele Facetten europäischer Normalität zurückgewonnen hat, gleichzeitig […]

Lohnende Gewalt

Wenn die repräsentativen Strukturen eines Landes schwach ausgebildet sind, wenn sie Anliegen und Interessen der gesellschaftlichen Basis nur in kleinen Teilen repräsentieren; wenn darüber hinaus Möglichkeiten basisdemokratischer
Selbst- und Mitbestimmung gänzlich fehlen – dann ist der Rückgriff auf funktionale Äquivalente systemisch vorgeplant, mutiert mitunter auch Gewalt zum faktisch anerkannten Medium politischer Kommunikation. Frankreich gibt ein wunderbares Beispiel ab.

Alexis de Tocqueville – Freiheit und Melancholie

Tocqueville im Kontext der politischen Ideengeschichte einzuordnen, ist kein leichtes Unterfangen. Dass er politischer Denker sei, steht zwar ausser Frage; in der Sekundärliteratur wird er mitunter gar zum Begründer der modernen Politikwissenschaft gemacht. Von seinen zwei bekannten Schriften gilt eine der gesellschaftlichen und politischen Verfassung der Vereinigten Staaten, die andere den Ursprüngen und der Fortentwicklung […]

Editorial

Würde alle geraubte Kunst ihrem Besitzer zurückgegeben, böte sich dem Besucher der Museen und Kunstsammlungen ein seltsames Bild: verwaiste Podeste in der Abteilung für antike Skulpturen, freie Flächen in den Räumen, die der Kultur der Majas oder der alten Ägypter gewidmet sind, weisse Flächen dort, wo vertraute Werke der Moderne hängen. Der Handel mit geraubter […]

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