war von 2013 bis 2021 FDP-Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt und arbeitet heute in der Privatwirtschaft. In seiner Kolumne befasst er sich u.a. mit dem Widerspruch zwischen liberalen Ideen und Realpolitik.
Politik ist erklärtermassen ein normatives Geschäft. Der Politiker will die Welt verändern, sie «linker», «rechter», «grüner» oder – wie ich – «liberaler» machen. Doch um die Welt verändern zu können, sollte man sie zuerst verstehen wollen.
Mit und nach 1968 wurden neue Wertvorstellungen von der Gemeinschaft leichtfertig auf die Gesellschaft übertragen. Doch was im Kleinen funktionierte, hatte im Grossen nicht nur positive Folgen.
Die Zeit sei reif für ein zivilisiertes Zusammenleben ohne Staat, sagt Rechtsprofessor David Dürr. Schöne Idee, aber leider nicht praxistauglich, entgegnet sein Sohn Baschi Dürr, freisinniger Regierungsrat. Ein Gespräch über die Abschaffung der Wehrpflicht, die Option der Scharia und Vater-Sohn-Konflikte.
Wer als Folge des realen Wachstums der Gesamtwirtschaft mehr verdient, wird in der Schweiz steuerlich benachteiligt. Höchste Zeit, der «warmen» Progression auf den Grund zu gehen.