war promovierter Germanist und habilitierter Historiker, ehemaliger Redaktor und politischer Korrespondent der «Neuen Zürcher Zeitung». Er dozierte an der Universität Wien und an der Andrássy Universität in Budapest.
Andreas Oplatka: «Lennart Meri. Ein Leben für Estland. Dialog mit dem Präsidenten.» Zürich: Neue Zürcher Zeitung, 1999. – Diesem Band sind auch die Zitate entnomme
Von einer friedlichen Kundgebung über den bewaffneten Aufstand zum national motivierten Freiheitskampf: Was in jenen zwölf Tagen geschah, traf nicht nur die ungarische und sowjetische Führung unvorbereitet, sondern auch die Aufständischen selbst.
Die Rekonstruktion einer Wirkungsgeschichte von «1956» ist ein komplexes Unterfangen, weil neben
objektiven Resultaten auch subjektive Wahrnehmungen Teil der Rechnung sind, Verdrängungen und Verdrehungen, Instrumentalisierungen und immer
neue Interpretationen.
In letzter Zeit ist das Territorialprinzip hierzulande vermehrt als kritikwürdig bezeichnet worden. Vergleiche mit der Minderheitenproblematik in Ostmitteleuropa zeigen indessen auf, wie viel die Eidgenossenschaft dem Grundsatz der kantonalen Sprachhoheit zu verdanken hat.