Wir brauchen Ihre Unterstützung — Jetzt Mitglied werden! Weitere Infos

Editorial

Das rote Titelblatt mit Feuerlöschern deutet es an: es brennt lichterloh in der Finanz- und Wirtschaftswelt. Soweit sind sich alle einig. Worin die Brandursache bestehe, ist weniger klar. Und wie das Feuer unter Kontrolle zu bringen sei, darüber gehen die Meinungen gänzlich auseinander. Wenn nicht alles täuscht, sind die meisten Staaten gerade daran, Feuer mit […]

Das rote Titelblatt mit Feuerlöschern deutet es an: es brennt lichterloh in der Finanz- und Wirtschaftswelt. Soweit sind sich alle einig. Worin die Brandursache bestehe, ist weniger klar. Und wie das Feuer unter Kontrolle zu bringen sei, darüber gehen die Meinungen gänzlich auseinander. Wenn nicht alles täuscht, sind die meisten Staaten gerade daran,

Feuer mit Öl zu löschen – ihre bisherigen monetären Löschaktionen führen jedenfalls zu unabsehbaren Folgen. Lesen Sie das Dossier ab S. 19.

Das Bürgertum, Hort von Realismus und Unternehmergeist, hat schon viele Krisen überstanden. Doch wo bleiben heute die besonnenen Stimmen? Der österreichische Nationalökonom Jospeh Schumpeter schrieb bereits 1942 von einem Stadium, «in dem die Bourgeoisie sich letzten Endes unfähig fühlen wird zu leben und zu sterben». Mehr zum lavierenden Bürgertum der Gegenwart von André Glucksmann und Michael Stürmer ab S. 6.

Wie schnell sich unsere Welt auch deswegen verändert, weil sich unsere Wahrnehmung ändert, zeigt die Rehabilitierung der Spanienkämpfer. Unter Bundesrat, Nationalrat und Ständerat herrscht seltene Einigkeit. Für den jungen Juristen Stefan Schürer ist so viel Einigkeit zu schön, um wahr sein zu dürfen – mehr zu staatlich sanktionierter Geschichtsschreibung ab S. 14.

Der thurgauische Unternehmer Daniel Model hat vor drei Jahren in einem Akt unternehmerischen Eigensinns einen eigenen Staat ausgerufen. Seither hat das Projekt erste Konturen angenommen – lesen Sie ab S. 44 mehr über die «Wiedergeburt der Eidgenossenschaft aus dem Geist des Individualismus im 21. Jahrhundert».

Es war für beide Seiten ein Gewinn: zuerst boten die «Schweizer Monatshefte» dem angehenden Schriftsteller Hermann Burger eine Plattform für die Publikation seiner ersten Texte. Später blieb Burger der Zeitschrift treu, indem er, bereits ein anerkannter Autor, weiterhin Erzählungen und Rezensionen für sie verfasste. Lesen Sie ab S. 61 einen Essay des Aargauer Schriftstellers, der sich vor 20 Jahren das Leben nahm.

Den aufmerksamen Lesern wird es nicht entgangen sein: wir besprechen, neben Schweizer Belletristik, auch Schweizer Sach- und Kunstbücher. Lesen Sie Folge XVI der «Schweizer Autoren in Kurzkritik» ab S. 50.

Wir wünschen anregende Lektüre!

Suzann-Viola Renninger & René Scheu

»
Abonnieren Sie unsere
kostenlosen Newsletter!