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Annäherung an Jerewan

Auf dem Schlamm einer völlig verelendeten Stadt gebaut, zur Paradefläche für sowjetische Heldenfeiern geworden und schliesslich ins Herzstück einer Republik verwandelt: Jerewans zentraler Platz erzählt die armenische Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Annäherung an Jerewan
Aussicht über Jerewan von der Kaskade aus, photographiert von Severin Kuhn.

Wenn im Sommer die glühende Hitze nicht mehr aus den Häusern, Strassen und Gassen der armenischen Hauptstadt Jerewan weichen will, macht sich tagsüber Lethargie breit. Das soziale Leben verlagert sich in den Abend hinein. Erst dann erwacht auch der zentrale, weitläufige Platz der Republik wieder zum Leben: hier trifft man sich zum Flanieren, es gilt «sehen und gesehen werden», und man spürt überall Grandezza und Eleganz, worauf Frauen und Männer in Jerewan so viel Wert legen. Beim Einbruch der Dunkelheit beginnen auch «die singenden Fontänen», so nennt man den beleuchteten Springbrunnen im Zentrum des Platzes, ihre Show, oft begleitet von Liedern Charles Aznavours oder Vivaldis «Vier Jahreszeiten».

Drei Männer haben das Antlitz dieses zentralen Platzes und damit auch das Selbstverständnis Jerewans im 20. Jahrhundert ganz besonders geprägt: Der Stadtarchitekt Alexander Tamanjan wollte Jerewan ein «modernes» Gesicht verleihen; der Bildhauer Sergej Merkurow hingegen wünschte vor allem ihren sowjetischen Charakter zu betonen; und der Politiker Lewon Ter-Petrosjan strebte gezielt die politisch-westliche Orientierung des Landes und seiner Hauptstadt an. In ihrem Wirken spiegelt sich die armenische Geschichte der letzten hundert Jahre.

 

Der Traum von der Hauptstadt der «Moderne»

Alexander Tamanjan, 1878 als Sohn armenischer Emigranten in Russland geboren, war im zaristischen St. Petersburg aufgrund seines charakteristischen neoklassizistischen Baustils bereits zu grossem Ruhm und Reichtum gelangt, als die 1915 zunächst spärlich, dann beinahe unablässig eintreffenden Schreckensnachrichten aus dem Osmanischen Reich ihn tief erschütterten. Die jungtürkische Führung des Osmanischen Reichs habe in Istanbul und anderen Städten Kleinasiens die politische, intellektuelle und wirtschaftliche Elite der Armenier verhaften und nach Anatolien verschleppen lassen, hiess es. Tausende Armenier würden in den berüchtigten Arbeitsbataillonen beim Bau von Strassen und Eisenbahn an Erschöpfung, Hunger und Seuchen zugrunde gehen und noch weitere Abertausende grundlos erschossen, hiess es ferner.

Spätestens im Herbst 1915 wusste man auch im fernen St. Petersburg von den endlosen Deportationsmärschen durch Anatolien, zu denen Männer, Frauen, Kinder und Greise ausnahmslos gezwungen wurden, weil sie Armenier waren. Und spätestens Ende 1915 wusste man auch, dass dieser Marsch durch Anatolien für den Grossteil der «Deportierten» den sicheren Tod bedeutet hatte. Die Überlebenden sprachen von der «Grossen Katastrophe» – was für die weltweit verstreuten Armenier später mit dem ersten grossen Genozid des 20. Jahrhunderts identisch sein würde. Der rassistische Wahn der jungtürkischen Führung 1915 hatte in der Tat zur weitgehenden Eliminierung des armenischen Volks im Osmanischen Reich geführt. Die Spuren seiner jahrtausendealten Kultur in Anatolien wurden beinahe gänzlich ausgelöscht.

Vom traurigen Schicksal seiner Landsleute ergriffen, beschloss Tamanjan kurzerhand, in den Kaukasus zu ziehen und nur noch seiner ihm bis dahin völlig unbekannten Heimat zu dienen. Von Jerewan wusste er bis dahin nur, was ein russischer Reisender ein paar Jahre zuvor geschrieben hatte: Die Stadt sei ein «Schlammkessel», voller «Lehmhütten mit niedrigen, flachen Lehmdächern, durchzogen von Schlammstrassen und Schlammplätzen, Schlamm in allen vier Himmelsrichtungen und nur noch mehr Schlamm».

Als Tamanjan 1919 in Jerewan eintraf, fand er vor allem eine von Tod und unermesslichem Elend gezeichnete Stadt vor: 200 000 bis 300 000 armenische Flüchtlinge aus dem Osmanischen Reich hatten in Armenien östlich des Bergs Ararat Zuflucht gesucht. Nun lebten sie in Zelten und in halbzerstörten Unterkünften, unter Brettern und Lumpen mitten im Schlamm. «In Jerewan kann man dem Unglück nirgends entkommen», schrieb 1919 der amerikanische Autor Melville Chater. Er hatte gerade eine Hilfslieferung der amerikanischen Hilfsorganisation Near East Relief begleitet, die sich hauptsächlich um die Waisenkinder kümmerte. «Überall stehen diese verwahrlosten Kinder, die ihre Hände verzweifelt gegen uns richten und jenes leise, herzzerreissende ‹Brot, bitte Brot, Brot› vor sich hinflüstern. Täglich sterben in Jerewan 50 bis 80 Menschen an Hunger, an Erschöpfung und an Typhus.»

Die Trauer über die alltägliche Konfrontation mit dem Tod war 1919 kaum zu ertragen. Der erfolgreiche Architekt Tamanjan aber träumte – entgegen den Zeichen seiner Zeit oder geradezu ihnen zum Trotz – von einem anderen Jerewan. Er malte sich «sein» Jerewan als eine ansehnliche Hauptstadt der «Moderne» aus. Mitte der 1920er Jahre entwarf er den ersten Generalbebauungsplan Jerewans: Im Zentrum seiner Stadt sah er einen weitläufigen, ovalen Platz vor, der von fünf repräsentativen Gebäuden umringt wurde. In den Nordosten stellte er das Historische Museum. Im Uhrzeigersinn folgten das Rathaus (heute das Finanzministerium) mit der grossen Stadtuhr und dann das Postamt. Ein grosses, langgezogenes Gebäude mit dem Namen «Armenia» war als Hotel für die sozial bessergestellten Besucher vorgesehen. Daran schloss sich ein fünfter, mit schönen Verzierungen versehener administrativer Bau (das heutige Aussenministerium) an, der zum Historischen Museum zurückführte.

Tamanjan, der bis zu seinem Tod im Jahr 1936 überzeugter Verfechter des russischen Zarenregimes blieb, plante und baute unbeirrt weiter, auch nachdem Armenien 1922 der Sowjetunion einverleibt worden war.

 

Der sowjetische «Anstrich»

Der zweite Mann, der der Stadt seinen Stempel aufdrückte, war der 1881 geborene Bildhauer Sergej Merkurow. Im Gegensatz zum überzeugten Verfechter der russischen Romanow-Dynastie Tamanjan war Merkurow seit seiner Jugend überzeugter Kommunist.

Spätestens nachdem die Truppen des osmanischen Sultans Abdülhamid II. zwischen 1894 und 1896 weit über 100 000 wehrlose Armenier massakriert hatten und die Westmächte diese Massaker nicht hatten verhindern können, verknüpften viele Armenier ihre Rettung mit den Russen. Dieses Verlangen nach Schutz steigerte sich nach dem Trauma von 1915 ins Unermessliche. «Wir glaubten unerschütterlich, dass nur eine Schutzmacht das armenische Volk von seiner totalen physischen Vernichtung bewahren konnte», kommentiert der armenische Sozialwissenschafter Gerard J. Libaridian. Diese Schutzmacht wurde bis zum Ersten Weltkrieg durch Russland und danach von der Sowjetunion verkörpert.

So goss der überzeugte Kommunist Sergej Merkurow nach der Oktoberrevolution 1917 unermüdlich Statuen sowjetischer Volkshelden in Blei und Bronze. Auch die zwei monumentalen Denkmäler des sowjetischen Jerewans stammten von seiner Hand: die bronzene Stalinstatue war, auf dem höchsten Hügel der Stadt errichtet, von ganz Jerewan aus zu sehen. «Stalins Kopf schien die Wolken zu berühren und hatte den Ausdruck eines Meisters, eines Herrschers der Welt; und zugleich den Ausdruck einer vulgären, irdischen Macht – die Macht eines Soldaten», schrieb der sowjetische Schriftsteller Wassili Grossman, als er 1961 Armenien besuchte. Von Merkurows Hand stammte auch die 18 Meter hohe Leninstatue. Diese war weniger gigantisch als die von Stalin, stand aber zwischen dem Postamt und dem Hotel Armenia auf dem Hauptplatz der Stadt. Der fortan Leninplatz hiess.

Der Leninplatz war in den folgenden Jahrzehnten offiziellen Anlässen vorbehalten, meist Nationalparaden und Feiern für die Freundschaft der Sowjetvölker, und irgendwie stiller und weniger farbig als zu Tamanjans Zeiten. Stiller wurde es überhaupt um Armenien. Den Machthabern in Moskau war das Land offenbar zu klein, politisch wie wirtschaftlich unbedeutend und von den Schaltstellen der Macht allzu weit entfernt. Anfang der 1970er Jahre machte diese kleinste der damaligen Sowjetrepubliken allerdings in Kreisen der Kunst von sich reden: 1972 wurde in Jerewan das erste und für lange Zeit einzige Museum moderner Kunst in der Sowjetunion gegründet. Ende der 1970er Jahre pilgerten die Anhänger der sowjetischen Hippiebewegung und der Rockmusik hierhin. So kam Jerewan in den Ruf, am Rande der Sowjetunion eine Oase zu sein, in der freies Denken erlaubt war.

In den 1970ern wurde rund um den grauen Leninplatz herum, in den Altstadtvierteln mit den wunderschönen Torbögen und den verwinkelten Innenhöfen, über die auch im Westen bekannten Witze von «Radio Jerewan» viel gelacht. Noch waren die von Reben überwucherten und vom Duft wilder Rosen und von Jasmin behangenen Ecken der Innenhöfe das wahre Herz Jerewans. «Anfrage an Radio Jerewan: ‹Was ist der Kapitalismus?› – Antwort von Radio Jerewan: ‹Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.› Zusatzfrage: ‹Und was ist der Kommunismus?› – Antwort von Radio Jerewan: ‹Da ist es genau umgekehrt.› »

Ein «Radio Jerewan» hatte es in Wirklichkeit nie gegeben, solche Anfragen und Antworten wären in der Sowjetunion nicht denkbar gewesen. Die «Radio Jerewan»-Witze mit der scharfen Kommunismuskritik waren, wie Barbara Denkscher in ihrem Buch «Armenische Kontraste» schreibt, im «Untergrund entstanden und fungierten als Ventil, über das die Menschen ihren Unmut über den sowjetischen Alltag herauslassen konnten». Man siedelte den Radiosender aber in Jerewan an, weil die Armenier allgemein das Image hatten, schlagfertig und gewitzt zu sein. «Anfrage an Radio Jerewan: ‹Stimmt es, dass die Armenier mehr Humor haben als andere Völker?› – Antwort von Radio Jerewan: ‹Im Prinzip ja, aber wir haben ihn auch bitter nötig.› »

Jerewans Innengärten verschwanden aus dem Stadtzentrum fast gleichzeitig mit Sergej Merkurows Werken. Sein bronzener Stalin war im Rahmen der allgemeinen Destalinisierung bereits 1962 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verschwunden. In der Ära des Aufbruchs unter Lewon Ter-Petrosjan Ende der 1980er Jahre würden auch Merkurows übrige Werke, darunter auch seine Leninstatue, von ihren Sockeln gestürzt werden.

 

Lewon Ter-Petrosjan ist die dritte Person, welche das Selbstverständnis Jerewans massgeblich verändert hat. Als Sprachwissenschafter suchte er die stille Abgeschiedenheit des renommierten armenischen Literaturinstituts Matenadaran, bis der Ausbruch des Karabach-Konflikts ihn 1988 unversehens ins politische Firmament seines Landes katapultierte.

Der Konflikt begann mit einem Volksbegehren in Berg-Karabach, das die armenische Nation zunächst in ein patriotisches Delirium versetzte: Am 20. Februar 1988 forderten Armenier der sogenannten «Autonomen Region Berg-Karabach» in einer Resolution ihre Abspaltung von der Aserbaidschanischen Sozialistischen Sowjetrepublik und ihre Vereinigung mit der Armenischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Die Bewohner der kleinen Bergregion mit dem ausserordentlichen Wasserreichtum, in ihrer überwältigenden Mehrheit seit Urzeiten Armenier, waren 1988 davon überzeugt, dass Moskau die «kleine, administrative Umstellung» problemlos vornehmen würde. Schliesslich handelte es sich nur um eine interne Grenzkorrektur innerhalb des Territoriums der Sowjetunion!

Ende Februar 1988 kam es in der aserbaidschanischen Industriestadt Sumgait zu einem Massaker an der armenischen Minderheit. Die Regierung in Moskau geriet in Zugzwang: unfähig, im fernen Kaukasus Herr über die politischen Unruhen zu werden, suchte sie zwischen den zwei Sowjetrepubliken einen Bevölkerungsaustausch auszuhandeln, der nichts anderes war als eine zynische, von der breiten Öffentlichkeit zunächst kaum wahrgenommene ethnische Säuberung. Diese sah vor, dass die 200 000 ethnischen Aserbaidschaner Armeniens ihre angestammte Heimat für immer verlassen und sich in Aserbaidschan niederlassen sollten, während zeitgleich die schätzungsweise 400 000 Armenier Aserbaidschans den Weg in die umgekehrte Richtung einzuschlagen hatten.

Zu Tausenden trafen in Armenien und in Aserbaidschan die jeweiligen Flüchtlinge ein und polarisierten die öffentliche Meinung dies- und jenseits der Grenze. «Miatsum»: der Ruf der Demonstranten nach einer Vereinigung mit Berg-Karabach versetzte Jerewan im Frühjahr 1988 in Unruhe. Streiks und Massendemonstrationen setzten sich auch im Sommer und im Herbst 1988 fort und legten das soziale wie wirtschaftliche Leben Armeniens lahm. Das war ein Jahr vor dem Mauerfall in Berlin.

Lewon Ter-Petrosjan war kein Populist, er war nicht mal ein charismatischer Rhetoriker. Wenn er aber etwas erklären wollte, konnte er auch komplexe Inhalte gekonnt in einfacher Sprache wiedergeben. Dann verwandelte er sich plötzlich in einen Zauberer, der die Zuhörer in seinen Bann schlug. Im Sommer 1988 prangerte Lewon Ter-Petrosjan die weitverbreitete Korruption in der Sowjetunion und die fehlende Sensibilität für die Umwelt an. Er sprach viel von Demokratie und von Menschenrechten, vom Recht der Karabach-Armenier auf Selbstbestimmung und manchmal auch vom Recht der Armenier auf Unabhängigkeit. Der gerade 45jährige, hagere Mann mit den zerzausten braunen Haaren hatte sich zu einem überzeugten Dissidenten entwickelt und verkörperte nun für seine Nation das Idol von Armeniens Aufbruch in eine bessere, «westlichere» Welt.

 

Schlussakt eines absurden Theaterstücks

Unter der Führung armenischer Dissidenten schlossen sich im September 1989 14 oppositionelle Gruppierungen zur «Armenischen Allnationalen Bewegung» zusammen. Im Mai 1990 gewann die Partei mit knapper Mehrheit die Wahlen des Obersten Sowjets Armeniens und konnte ihren Kandidaten, Lewon Ter-Petrosjan, zum Vorsitzenden dieses Organs wählen.

Manche Jerewaner fühlten sich dazumal wie Zuschauer eines absurden Theaterstücks: Der Oberste Sowjet, das höchste Exekutivorgan der Armenischen Sozialistischen Sowjetrepublik, wurde von einer Dissidentenbewegung regiert, die mit der Philosophie der Sowjetunion oder der Ideologie des Kommunismus weder etwas anfangen konnte noch wollte. Ausgerechnet die einstige Machtzentrale der Kommunisten trat für die Einführung der freien Marktwirtschaft und von Mehrparteiendemokratie in Armenien ein und versprach Rechtsstaatlichkeit und Bürgerfreiheiten für alle. Im Gegensatz zu dem von Moskau gepriesenen «Internationalismus» forderte sie zudem nachdrücklich die Vereinigung des Landes mit Berg-Karabach. Unter der Führung der Dissidenten wurde im Lande eine beispiellose «Entsowjetisierung» gefördert. Plakate, Bilder, sowjetische Symbole sowie Statuen sowjetischer Helden verschwanden nach und nach aus den Strassen Jerewans.

69 Jahre nach der Einverleibung Armeniens in die UdSSR war am 21. September 1991 die Spannung auf dem Leninplatz fast mit den Händen zu greifen: Die Regierung der Sowjetrepublik Armenien hatte gerade vom Recht eines erst seit April 1990 geltenden Austrittsgesetzes Gebrauch gemacht und liess gemäss den vorgesehenen Verfahrensregeln ein Referendum mit der Frage abhalten: «Befürworten Sie die Unabhängigkeit Armeniens von der Sowjetunion?»

Das offizielle Resultat des Referendums, das wenige Tage später verkündet wurde, übertraf selbst die verrücktesten Träume seiner Initiatoren: Laut der zentralen Wahlkommission hatten 85 Prozent der wahlberechtigten Bürger am Referendum teilgenommen. Davon sprachen sich über 93 Prozent für die Unabhängigkeit ihrer Republik aus. Einen knappen Monat später wurde bei der ersten direkten Präsidentenwahl Lewon Ter-Petrosjan mit 83 Prozent der Stimmen zum höchsten Amtsträger der nun unabhängigen Republik gewählt. Die damals erträumte Westorientierung Armeniens ist bislang nicht gelungen. Der graue «Leninplatz», nun in «Platz der Republik» umbenannt, verwandelte sich aber zu einem geschäftigen, lärmenden und farbigen Platz, der stark an urbane Zentren der Levante wie Istanbul und Beirut oder des westlichen Mittelmeers erinnert.

Platz der Republik, photographiert von Severin Kuhn.

Öffentliches Piano im Missak-Manouchian-Park, photographiert von Martina Jung.

Gedenkstätte für den Völkermord an den Armeniern «Zizernakaberd», photographiert von Martina Jung.


Der vorliegende Text basiert auf dem Buch «Den Ararat vor Augen. Leben in Armenien» (Kolchisverlag, 2015), das die Autorin zusammen mit Christina Leumann verfasst hat.

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Abenteuer Armenien

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Vom Altertum in die Moderne

Alexander Iskandaryan spricht gerne in Bildern: Zustände wie im alten Babylon, eine Wirtschaft wie in einem Dickens-Roman, ein Land, das in nur einer Generation einen Jahrtausendsprung genommen hat. Die mitteleuropäische Zeitrechnung gilt für Armenien nicht. Ein Aufklärungsgespräch.

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