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Als man von der matschigen Seepromenade aus nur Pfahlbauten sah

Mit interaktiven Karten lässt es sich in die architektonische Vergangenheit und Zukunft der Stadt Zürich reisen.

Als man von der matschigen Seepromenade aus nur Pfahlbauten sah
Historisches 3D-Stadtmodell der Stadt Zürich. Bild: Stadt Zürich.

 

Das Zürcher Amt für Städtebau hat sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen eines Pilotprojekts sechs digitale 3D-Stadtmodelle zu erarbeiten, die auf archäologischer und historischer Forschung basieren. Nun wurden die ersten zwei Karten veröffentlicht: Eine zeigt das Gebiet um 3000 v. Chr. (von Stadt kann freilich noch keine Rede sein), als es noch überwiegend von dichtem Wald besetzt war und Hütten und Pfahlbauten das Landschaftsbild prägten.

Die andere zeigt die Limmatstadt um 1800. Zu sehen ist unter anderem die heute nicht vorhandene alte Stadtbefestigung und der im Wasser stehende Wellenturm, der als Gefängnis diente. Vier weitere Karten, die die Stadt in Zeitabschnitten, die vom Mittelalter bis in die römische Kaiserzeit reichen, darstellen, werden sukzessive veröffentlicht und sollten Ende 2024 im vollen Umfang zugänglich sein.

Neben den zwei verfügbaren historischen Karten stehen bereits heute solche aus den Jahren 2011, 2013, 2015, 2018 und 2022 zur Verfügung, ergänzt durch zwei Modelle, die aufzeigen, was kurz- und mittelfristig neu gebaut werden soll. Durch Anklicken der einzelnen Objekte kann man mehr über die Art des Bauwerks sowie das Baujahr erfahren. Auch findet man jeweils die Angabe dazu, inwiefern die Existenz und Platzierung der einzelnen Bauwerke historisch belegt ist. Auf den zeitgenössischen Karten kann man sich weitere Angaben zu den kürzlich erstellten Bauten und den zukünftigen Bauvorhaben anzeigen lassen. Unter anderem lassen sich für Interessierte sogar die Lichtverhältnisse auf dem jeweiligen Modell zu einer beliebigen Tageszeit einstellen, wodurch die Schattenwürfe der Gebäude ersichtlich werden. (ms)


Hier geht’s zu den Stadtmodellen.

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