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Editorial

Verehrte Leserinnen und Leser

Die Zinsen sind tief bis negativ, die Inflation zieht an. Die Preise für Aktien und Immobilien sind stark gestiegen, so dass die Furcht vor einem Absturz gross ist. Wo lohnt es sich überhaupt noch zu investieren? Das fragen sich nicht nur Privat­anleger, sondern auch institutionelle Investoren wie Pensionskassen. In ihrem Fall wird der Anlagenotstand dadurch verschärft, dass sie per Gesetz in ihren ­Anlagemöglichkeiten eingeschränkt sind und zugleich jederzeit die Renten ihrer Versicherten garantieren müssen. In der vorliegenden Sonderpublikation wirft Hansruedi Scherer einen Blick auf die Balance zwischen Rendite und Risiko in der Anlagepolitik für die Altersvorsorge.

Diese Herausforderung betrifft auch den AHV-Ausgleichsfonds, wie Direktor ­Eric Breval im Interview erklärt. Die Herausforderungen im Anlagebereich machen Reformen sowohl in der ersten als auch in der zweiten Säule umso dringlicher. Die Ständeräte Damian Müller (FDP) und Martina Carobbio (SP) diskutieren im grossen Streitgespräch die aktuellen Vorschläge und Lösungsansätze für die Zukunft.

Solchen gehen auch weitere Beiträge in dieser Publikation nach. Wir fragen, ob Pensionskassen mehr Spielraum erhalten sollen in ihren Anlagen. Oder sollten den Versicherten selber mehr Entscheidungsmöglichkeiten gegeben werden, indem sie ihre Vorsorgeeinrichtung frei wählen können? Und kann die dritte Säule helfen, die Ungleichgewichte in den ersten beiden auszugleichen? Ausserdem erklären wir, worauf jeder einzelne achten sollte, um im Alter ein möglichst gutes finanzielles Polster zu haben.

Wir hoffen, dass die Beiträge zum Nachdenken und Debattieren anregen, und wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.

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