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(7) Die Athletik des Sterbens

Gespräch mit Peter Sloterdijk Der technische Mensch arbeitet an der Überwindung des Todes – bis nur noch sterben muss, wer auch sterben will. Für den deutschen Philosophen Peter Sloterdijk hat dieses Projekt etwas Rührendes und Beängstigendes zugleich: wo natürlicher Tod war, wird menschgemachter Mord werden.

Herr Sloterdijk, haben Sie Angst vor dem Tod?

Ja, habe ich, und zwar deshalb, weil ich ihm ganz früh schon nahe war, gewissermassen von ihm herkomme. Hätte ich keine Ahnung davon, verhielte ich mich vielleicht wie der französische Hauptmann La Palisse, den Albert Camus in «Der Mythos von Sisyphos» erwähnt. Dieser Führer war für seine Furchtlosigkeit, genauer für seine Gedankenlosigkeit bekannt. In einem Lied, das die Soldaten zu seinen Ehren dichteten, heisst es entsprechend: «Ein Viertelstund vor seinem Tod / Da war er noch am Leben». In philosophischer Sicht bringt das eine interessante Position zum Ausdruck: es gibt Leben, in das der Tod keine Schatten vorauswirft.

Ein besinnungsloses Leben? Das ist nicht gerade, was die Philosophen gemeinhin schätzen.

Vielleicht haben die modernen Philosophen – wie sie eben sind, fixiert auf die Existenz und ihre Endlichkeit – etwas Mühe, ein Leben mit einer rein expansiven Dynamik zu denken. Aber wenn ihnen diese Fähigkeit abgeht, heisst dies noch lange nicht, dass eine solche Lebensform nicht existiert – ein Leben ohne Stauung, ohne Reflexion, ohne übertriebene Selbstbezogenheit, und vor allem: ohne das Engramm einer Nahtoderfahrung.

Sie sahen sich schon früh mit der Möglichkeit des Todes konfrontiert?

Ich habe sozusagen als Toter angefangen. Eine komplizierte Geburt, eine Rhesus-Unverträglichkeit bei den Eltern, das reicht für einen Start als Beinahe-Toter. Unmittelbar nach der Geburt trat eine schwere Gelbsucht bei mir auf, was Beobachter zu der Aussage veranlasste, dass blaue Augen bei gelber Haut besonders vorteilhaft zur Wirkung kommen. Ich empfand das freilich nicht als ästhetisches Privileg. Von der ersten Minute meines Lebens an war ich schon an sein Ende erinnert. Wenn der Beginn das Ende evoziert, so ergibt das einen Ausgangspunkt, der alles verfärbt.

Düster verfärbt?

Ein düsterer Anfang ja, aber gefolgt von immer weiterreichenden Aufheiterungen. Auf diese Lichtungen ist es mir als Philosoph immer am meisten angekommen. Übrigens hat Emil Cioran in einer seiner dunkelsten Schriften – «Vom Nachteil, geboren zu sein» – mit einer ähnlichen Figur gearbeitet. Bei ihm heisst es nicht: «Wir weichen dem Tod aus», sondern: «Wir fliehen vor der Katastrophe der Geburt».

Sie haben von der Möglichkeit eines Lebens gesprochen, in das der Tod keine Schatten wirft. Ist das nicht bloss die Phantasie eines Philosophen, dessen Geburt ein Todeskampf war?

Man muss zwischen Tod und Sterben unterscheiden. Letztlich kann niemand den Tod kennen – wer ihn kennt, ist schon jenseits aller Erkenntnis. Wir beobachten bloss sein Protokoll, seine Randumstände, allenfalls den Vernichtungsvorgang aus der Innenperspektive bis an die kritische Grenze. Das Sterben hat eine klaustrophobe Dimension, die man schwerlich überschätzen kann. Die Romantiker haben das verdrängt, indem sie immer bloss die agoraphile Dimension des Sterbens betonten: alles wird gross, schön und offen, man steht auf einer blühenden Wiese im Mai, man hat so viel Platz wie nie zuvor und füllt ihn mit seiner Seele aus. In Wahrheit verengt sich im Todeskampf der Raum, man hat keinen Platz mehr, weder auf dieser Welt noch in dieser Zeit. Die Empfindung solcher Engpass-Situationen ist das Unerträgliche überhaupt.

Ist ein Leben ohne Todesbezug wirklich ein lebenswertes Leben? Oder wäre es so etwas wie die unendliche Ausdehnung der Gedankenlosigkeit?

Es wäre lebenswert – ich gebrauche den Konjunktiv, weil ich persönlich anders empfinde. Ich kann mir jedoch eine solche Lebensweise durchaus vorstellen. Die Wertschätzung des Lebens von seiner inneren Bezogenheit auf den Tod abhängig zu machen, ist ein alteuropäischer Tick. Es gibt doch auch Leben mit einer ganz eigenen Intensität und Wachheit, ohne Morbidität und Rückstau, auch ohne Jenseitsinteresse, sogar ohne das Bedürfnis, die eigenen verstorbenen Lieben im Jenseits wieder zu treffen. Setzen wir unsere Lebenskonzepte in Beziehung etwa zur hinduistischen Hermeneutik des Todes, wird uns unsere geschichtlich-kulturelle Bedingtheit schlagartig bewusst. Dort zielt das Begehren ja darauf, vom Leben erlöst und aus dem Rad der Wiedergeburten entlassen zu werden. In der abendländischen Kultur sind Wiederbegegnungsträume hingegen eine Hauptquelle thanatologischer Phantasien. Übrigens scheint mir, dass die Furcht vor negativen Begegnungen bei der Ausbildung von Jenseitsvorstellungen ebenso mächtig gewesen ist wie die positive Dimension…

…man will ewig leben, fürchtet sich aber zugleich davor, im Jenseits besonders perfide Leute anzutreffen…

…dann lieber ewig irdisch leben. Das ergäbe eine thanatologische Begründung des Willens zum Leben. Die Furcht, verhassten Mitmenschen im Jenseits zu begegnen, hat auch schon in manchem die Hoffnung geweckt, es gebe überhaupt kein Jenseits. Zuletzt bleibt die Hoffnung, der Himmel möge eine Art Labyrinth sein, in dem sich die Bewohner verlaufen. Da fällt mir ein bekannter Scherz ein. Petrus führt einen Neuankömmling im Himmel herum und zeigt ihm die verschiedenen Abteilungen, hier die Juden, dort die Moslems, da drüben die Hindus. Am Ende des Rundgangs deutet er auf eine grimmig dreinblickende Gruppe hinter einer Mauer und sagt: «Leise, das sind die Katholiken, die glauben, sie seien allein hier.»

Nicht nur in der abendländischen Philosophie, auch in unseren populären Phantasien – Stichwort Hollywood – können wir so etwas wie die Geburt des wahren Lebens aus dem Geiste des Todesbewusstseins beobachten. Auf welche kulturellen Einflüsse führen Sie dies zurück?

Die westlichen Menschen sind noch immer sehr stark geprägt durch eine christliche und letzten Endes griechische Form der thanatologischen Spannung. In der griechischen Kultur hat sich ein starkes heroisch-athletisches Pathos herausgebildet, das sich auf alle Daseinsbereiche erstreckte. Leben bedeutet In-Form-Sein, und darum erhofft man sich nichts mehr als eine Gelegenheit, um in Höchstform zu sterben. Das ist die verborgene Botschaft der «Ilias». Die beiden stärksten Kämpfer in der Ebene von Troja, Hektor und Achill, segnen das Zeitliche im richtigen Moment, beiden bleibt ein Dasein nach der Höchstform erspart. Wie eine lebbare postathletische Existenz aussehen kann, zeigen uns heute die Athleten der Sportindustrie. Zuerst werden sie hochgeputscht und dann in einem Rekonversionstraining wieder für Normalzwecke hergerichtet. Sie müssen nicht wie Kampfmaschinen ausser Dienst herumlaufen, sondern werden brave Steuerberater oder Sportkommentatoren.

Im Christentum hingegen findet der Mensch den Triumph nicht im zeitlich perfekt abgestimmten Tod, sondern in Gott, dem Garanten für den Triumph über den Tod.

Unser modernes Todesbewusstsein ist in der Tat auch ein säkulares Relikt der katholischen Memento-Mori-Kultur. Interessant ist, wenn Sie mir einen kleinen philosophiegeschichtlichen Umweg über einen Autor gestatten, bei dem das griechische und das christliche Erbe zusammenkommen…

…nur zu…

…interessant ist also, dass der einstige Ministrant Martin Heidegger zu jener Zeit, als er am meisten vom Tode sprach, am wenigsten katholisch war. Diese radikale Einkehr in sich selbst, der Tod nicht nur als eigene, sondern superlativisch gesteigert als «eigenste Möglichkeit», als Möglichkeit der Unmöglichkeit, gewissermassen die Vorwegnahme des Jüngsten Gerichts in der eigenen Seele, das hat zumal die Protestanten der 1920er Jahre fasziniert. Sie glaubten wirklich, Heidegger sei ihr Mann – zu Unrecht. Heideggers Gedanke läuft auf etwas extrem Unchristliches hinaus: die heroische Aneignung des eigenen Todes. Hingegen wurde der Tod im Christentum als Ablegen der Gewänder des Lebens, als Abtreten jeder Form von eigener Macht zelebriert. Heidegger macht aus dem Sterben einen Grenzfall von Können, eine Aneignung der Enteignung. Das führt natürlich zu einer heroischen Grundhaltung, passend zur Grosswetterlage des soldatischen Nationalismus zwischen den beiden Weltkriegen.

Mir scheint aber, dass die christliche Haltung gegenüber dem Tod zweideutiger ist, als Sie sie bisher darstellen. Auch im Christentum gab es eine Heroisierung des Todes.

Das ist völlig richtig. Während bei Matthäus, Markus und Lukas der Messias am Kreuz in einer Haltung höchster Selbstaufgabe stirbt und die erlittene Enteignung in aller Deutlichkeit hervortritt, steht bei Johannes seltsamerweise ein athletisches Schlusswort in der Serie der Worte des Erlösers am Kreuz: «Es ist vollbracht». Dieser Ausspruch ist typisch für die Hellenisierung des Christentums. Der Mann am Kreuz wird zum Athleten, der in dem Moment, in dem er durchs Ziel geht, gleichsam die Arme hochreisst. (Sloterdijk holt das Novum «Testamentum Graece et Latine» und überprüft den Wortlaut.) «Tetelestai», «consummatum est»: das ist, als würde Jesus im Augenblick der Zielankunft die eigene Sterbeleistung noch einmal resümieren.

Das Sterben können, den Tod vermögen – zielt das, was Sie in Ihren Büchern die «Anthropotechniken» nennen, also die Techniken zur Selbstdomestikation des Menschen, letztlich auf die Überwindung des Todes ab? Wird dank Gentechnik der Tod bald zu einer Option: sterben muss nur noch, wer auch sterben will?

Es gibt zweifellos eine innere Teleologie der modernen Technik. Wollen wir sie verstehen, müssen wir über das gewöhnliche Verständnis der Technik als Organverlängerung hinausgehen; Organverlängerungen sind immer auch Traum- oder Phantasieverlängerungen. Nichts ist in den Resultaten der Technik, was nicht zuvor in der Metaphysik gewesen ist; und nichts ist in der Metaphysik, was nicht zuvor in der Magie gewesen ist. Es verläuft also eine Linie von der Magie zur Technik, und man muss sich fragen, was die magische und die biotechnische Bewusstseinsdisposition gemein haben.

Und was wäre die Antwort?

Vermutlich die, dass wir in der aktuellsten Technik eine Verwirklichung des magischen Denkens beobachten können. Magisches Denken geht von der Annahme aus, dass es keinen natürlichen Tod gibt. Der Tod ist immer das Resultat einer Schweinerei…

…einer Schweinerei?

Einer Bosheit, eines Hinterhalts, einer Manipulation. Der Tod geht stets auf externe Machenschaften zurück, die bösen Akteuren zuzurechnen sind. Man stürbe ja gar nicht, gäbe es da nicht jemanden, der einem etwas Böses ansinnt. Vor diesem Hintergrund betrachtet, ist die Naturalisierung des Todes eine bemerkenswerte Errungenschaft der späteren Metaphysik. Sie begreift die Natur als neutrale grosse Ordnungskraft, mächtig genug, um auch den Tod an seinen Platz zu stellen. Übrigens würde jeder moderne Neurotiker die magische Vorstellung unterschreiben, dass es keinen natürlichen Tod gibt. Er weiss ja, dass er unglückseligerweise mit seinem eigenen Mörder unter dem gleichen Dach leben muss – mit dem eigenen Körper. Die Lunge, das alte Luder! Ich weiss genau, was sie vorhat. Sie wird mich eines Tages umbringen – aber sie soll ja nicht glauben, dass ich bloss ihr zuliebe mit dem Rauchen aufhöre! Oder die Prostata, diese in den Männerkörper projizierte Zeitbombe, wie von den fiesesten Feministinnen erfunden – ich lasse mich von ihr doch nicht unterkriegen! Die Domestizierung des Todes ist die grosse Kulturleistung des metaphysischen Denkens. Es hat der ursprünglichen Paranoia das Wasser abgegraben. Heute ist diese Funktion weitgehend an die Medizin delegiert worden.

Irgendwann in naher Zukunft dürfte der erste Mensch geklont werden. Sehen Sie in der Humangenetik eine Gefahr?

Immer mit der Ruhe. Die domestizierenden Energien, die um die Techniken herum entwickelt wurden, sind so gross, dass es absurd wäre anzunehmen, irgendein verrückt gewordener Despot könnte die Weltherrschaft mittels einer Armee von verheizbaren Biorobotern an sich reissen.

Wenn der Mensch in sein Erbgut eingreift, hat das unter Umstände irreversible Folgen – er könnte sich zum Beispiel auf bestimmte Eigenschaften festlegen, die ihn seiner natürlichen Offenheit beraubten.

Einverstanden. Aber dieses Problem kennen wir bereits seit langem in anderer Form. Es ist die gute alte Entfremdung. Die menschlichen Lebensverhältnisse sind ja zu einem grossen Teil nichts anderes als grossangelegte Attentate auf die Weltoffenheit. Die traditionellen Opfer dieser Versuche sind die Bauern und Proletarier – so jedenfalls hat die kritische Gesellschaftstheorie diese Gruppen portraitiert. Sie entbehren seit Jahrtausenden der Möglichkeit, an ihr wahres Potential anzuknüpfen. Kurzum, dass der Mensch den Menschen unterbietet, ist ein historischer Befund, der die Klassengesellschaften seit je beunruhigt.

Das klingt so, als glaubten Sie an eine klassenlose Gesellschaft, in der jeder sein Potential verwirklichen kann.

Nein. Ich glaube nur schon deshalb nicht daran, weil sich viele Menschen vor der Offenheit fürchten. Das haben all die, die im Namen der Gerechtigkeit die Ausbeutung anprangerten, nicht sehen wollen. Wenn Menschen die Entfremdung wählen, darf man sie nicht zur Befreiung zwingen.

Dann wird es in der Zukunft zwei Arten von Menschen geben: diejenigen, die für die Offenheit, und diejenigen, die für die biotechnische Entfremdung votieren?

Das wird wohl so sein. Aber das ist für mich nicht die entscheidende Frage. Ich möchte an das Thema eines vom Tod befreiten Lebens in seiner aktuellen biotechnischen Gestalt anknüpfen, an die Diskussion um das Langlebigkeits-Gen. Der erste grosse Betrugsfall in der noch jungen Geschichte der Humanbiotechnik hat genau dieses Objekt betroffen. Der koreanische Forscher Hwang Woo-suk soll ja an diesem Gen seine angeblich sensationellen Erkenntnisse gewonnen haben. In Kalifornien arbeitet ein ganzes Bataillon von Wissenschaftern an der Entschlüsselung des Langlebigkeits-Gens, von dem man offensichtlich glaubt, es existiere. Der Technikprophet Ray Kurzweil beschreibt unsere Gegenwart als den Moment, in dem der Durchbruch zur Unsterblichkeit kurz bevorsteht. Durchhalten ist angesagt, nur nicht schlapp machen jetzt: «Live long enough to live forever!» heisst die Parole. Gehen wir also einmal von einem Szenario aus, in dem alle Menschen mindestens 150 oder 200 Jahre leben können. Man hätte dann genau die Situation, von der wir oben gesprochen haben. Der Tod wäre kein natürliches Ende mehr, er wäre vielmehr immer der Entscheidung des Individuums selbst oder eines externen Agenten anheimgegeben. Wo Tod war, wird Mord oder Selbstmord werden. Die Steinzeitlogik behält recht.

Sie finden diese technobiologischen Imaginationen naiv, aber nicht verwerflich?

Die Kindlichkeit dieses Glaubens an das sehr lange und sozusagen ewige Leben hat etwas Rührendes. Aber wir Europäer sind im Grunde selber schuld. Wir hätten die späteren Amerikaner nicht gehen lassen dürfen. Es war ja klar, dass sie auszogen, um woanders in Ruhe träumen zu können. Nun müssen wir mit ihren Träumereien fertig werden.

Sie selber plädieren in Ihren Büchern für eine Kollaboration des Menschen mit der Technik: sich technisch aufrüsten, biologisch optimieren, digital vernetzen.

Mein Technizismus ist Teil meines Entwurfs einer allgemeinen Immunologie. Er betrifft vor allem das, was ich die «Inkubatorsysteme» nenne. Man muss die Menschheitsgeschichte als eine Serie von Versuchen verstehen, den menschlichen Brutkasten zu optimieren. Wir sind ja seit je Brutkastengeschöpfe. Von Anfang an ist homo sapiens darum hybridisiert. Er ist erst im Rahmen einer langen, unbewussten Selbstzüchtungssequenz zu dem Ausnahmewesen geworden, das er ist, und dieses Experiment hat immer schon in einem technisch ermöglichten Brutkasten stattgefunden. Das wird uns heute langsam bewusst – und es wäre naiv, um nicht zu sagen reaktionär, sich dieser Einsicht zu verschliessen.

Was einst unbewusst ablief, rückt nun in die Nähe der bewussten Manipulation.

So ist es. Deshalb steht für mich über der Humanbiotechnik das absolute Pfuscherei-Verbot. Nur was mit hoher Präzision gekonnt wird, ist ethisch verantwortbar. Aber wenn man tatsächlich zuverlässig könnte, was man können müsste, um beispielsweise gewisse schauerliche Formen von Erbpathologien zu eliminieren, würde man keinem Menschenrecht zuwiderhandeln. Es gibt ja keine Menschenpflicht zur Krankheit! Ich würde mich für einen zweiten hippokratischen Eid stark machen. Die Ärzte sollen geloben, nicht nur die Gesundheit als solche, sondern auch die Bedingungen der Möglichkeit von Gesundheit zu begünstigen. Wer dawider handelt, etwa durch Vernachlässigung von Forschung, macht sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig.

Sie haben sich mit solchen Aussagen in Deutschland unbeliebt gemacht.

Man wird hier schnell in die Ecke der Unmenschen gestellt. Die Schweizer sind da zum Glück pragmatischer.

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