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Prozent mehr Menschen als noch 1960 lebten 2017 in der Schweiz, nämlich 8,5 Millionen.
Prozent mehr Menschen als noch 1960 lebten 2017 in der Schweiz, nämlich 8,5 Millionen. Unter den europäischen OECD-Ländern findet sich die Schweiz damit in der Gruppe mit dem höchsten Bevölkerungswachstum wieder: Nur in Island, Luxemburg und Irland, die heute gemeinsam weniger Einwohner haben als die Schweiz 1960, fiel das Bevölkerungswachstum höher aus. Platzmangel herrscht in der Schweiz indes nicht. Nach Berücksichtigung ihrer besonderen Topografie ist sie etwa so dicht besiedelt wie die Niederlande, die ebenfalls nicht aus allen Nähten platzen.
Im Vergleich zu ihren direkten Nachbarn ist die Schweiz aber dank stärkerer Zuwanderung schneller gewachsen: Österreich (25 Prozent) z.B. beherbergte 2017 nur noch etwa 400 000 Personen mehr. Unter den grossen Ländern wuchs Frankreich (43) am schnellsten, während in Italien (21) und Deutschland (14) das Wachstum überschaubar ausfiel. Nicht-OECD-Land Liechtenstein (130) ist ein Ausreisser. Ausserhalb Europas lassen sich mit den USA (80), Kanada (105) und Australien (139) auch andere wohlhabende Länder finden, die bei der Bevölkerung schneller zulegten.
Als relativ kleines Land nutzt die Schweiz seit Jahrzehnten beide massgeblichen Möglichkeiten, von der internationalen Arbeitsteilung zu profitieren: Erstens ist die Schweiz offen für den internationalen Austausch von Gütern und Dienstleistungen. In der Schweiz Beschäftigte können sich so auf ihre Stärken konzentrieren – Skill-intensive Tätigkeiten. Zweitens ist die Schweiz offen (und attraktiv!) für gut ausgebildete Fachkräfte, die ihrerseits die Stärken des Landes fördern. Bleibt sich die Schweiz treu, werden beide Formen der Offenheit weiterhin dazu beitragen, dass der Schweiz aus ihrer «Grösse» kein Nachteil erwächst, im Gegenteil: So wird die Schweiz mehr und mehr zu einem grossen Land unter den kleinen – nicht nur wirtschaftlich.