50 Lebensweisheiten für meinen Sohn
Erkenntnisse, die mir geholfen haben und die meinem Sohn hilfreich sein könnten.
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Vergangene Woche ist mein erstes Kind auf die Welt gekommen. Dieses Ereignis erfüllt mich mit grosser Freude und tiefer Dankbarkeit. Gleichzeitig empfinde ich grossen Respekt vor der Verantwortung, die mit der Rolle als Vater einhergeht, und frage mich, ob ich dieser Aufgabe gerecht werden kann.
Eltern haben eine Verantwortung, ihre Kinder auf das Leben vorzubereiten. Ich gehöre zu jenen altmodischen Leuten, die glauben, dass dazu auch das Vermitteln gewisser Werte gehört. Natürlich sollen Eltern das in erster Linie durch vorbildliches und anregendes Handeln tun. Da ich aber ein Schreibtischtäter bin, hielt ich es für angebracht, einige Dinge, die ich gelernt habe und die vielleicht auch meinem Sohn hilfreich sein könnten, zu Papier zu bringen. Die Weisheiten sind ziemlich zufällig angeordnet. Die meisten stammen von anderen Leuten oder sind von ihnen inspiriert.
- Wir können nicht beeinflussen, was uns geschieht, aber wir können beeinflussen, wie wir damit umgehen.
- Achtzig Prozent der Gründe, wieso man ein Ziel nicht erreicht, haben damit zu tun, dass man es gar nicht versucht.
- Vergleiche dich mit dem, der du gestern warst, nicht mit irgendwem von heute.
- Gut ist, wenig zu benötigen und viel geniessen zu können.
- Verzichte auf das, was du jetzt willst, für das, was du am meisten willst.
- Halte dich an den Grundsatz, immer die Treppe statt des Lifts zu benutzen.
- Wenn du dir deine Selbstachtung verdient hast, ist die Achtung durch andere ein Luxus; wenn nicht, ist die Achtung durch andere eine Notwendigkeit.
- Wenn du vor einer Entscheidung stehst, frage nicht, was Jesus tun würde, sondern: Was würde die Person tun, die du einmal gewesen sein möchtest?
- Eine Aussicht muss man sich verdienen.
- Eine Entschuldigung, die eine Rechtfertigung enthält, ist keine Entschuldigung.
- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein.
- Wenn du dich über die Person nervst, die im Zug neben dir sitzt, denk daran, dass es auch die Person sein könnte, die dein verlorenes Handy findet.
- Zweifel zu haben ist ein unangenehmer, sich in Sicherheit zu wiegen ein absurder Zustand.
- Unsere höchsten Überzeugungen haben keine andere Absicherung, auf die sie sich stützen können, als eine ständige Einladung an die ganze Welt, ihre Ungültigkeit zu beweisen.
- Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein.
- Wer andern die Freiheit vorenthält, hat sie selbst nicht verdient.
- Gewöhne dir an, keine gesüssten Getränke zu trinken.
- Ein Mensch muss, vor allem, sich selber treu sein. Der grösste Beitrag, den er zum Staat leisten kann, ist die Anstrengung eines moralischen Urteils.
- Von den sieben Todsünden ist Eifersucht die einzige, die nicht mal Spass macht.
- Es kann unangenehm und auch durchaus riskant sein, seine eigene Welt zu verändern. Aber vielleicht ist es noch riskanter, es nicht zu tun und gar nicht erst herausfinden zu wollen, wie gut sich das Leben anfühlen kann.
- 10 Minuten Planung ersparen 60 Minuten Nachbessern.
- Wut und Verblendung können in einer halben Stunde mehr niederreissen, als Klugheit, Überlegung und weise Vorsicht in hundert Jahren aufzubauen imstande sind.
- Sei ruhig und ordentlich in deinem Leben, damit du wild und originell in deiner Arbeit sein kannst.
- Jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen. Wenn du sie nicht erfährst, ist es deine Schuld.
- Um Böses zu tun, muss der Mensch es zuallererst als Gutes begreifen oder als bewusste gesetzmässige Tat.
- Leben heisst letztlich nichts anderes als: Verantwortung tragen für die rechte Beantwortung der Lebensfragen, für die Erfüllung der Aufgaben, die jedem einzelnen das Leben stellt.
- Handle tugendhaft, auch wenn niemand hinschaut.
- Konsumiere möglichst wenig hochverarbeitete Produkte.
- Das vielleicht gefährlichste Leben ist jenes, das nichts von dir verlangt.
- Man schafft am meisten, wenn man nichts tun muss.
- Im Journalismus geht es, wie im Leben, darum, neugierig zu sein, Menschen und ihre Perspektive ernst zu nehmen, der Wahrheit näherzukommen und etwas zu schaffen, was das Leben anderer verbessert. Guten Journalismus zu machen, erfordert das gleiche, wie ein gutes Leben zu führen.
- Freie Menschen müssen sich selbst disziplinieren, sonst verlieren sie ihre Freiheit. Wenn Menschen sich nicht selbst kontrollieren, werden sie am Ende von anderen kontrolliert.
- Alle wahrhaft grossen Gedanken kommen einem beim Gehen.
- Es ist einfacher, sich in eine neue Denkweise hineinzuleben, als sich in eine neue Lebensweise hineinzudenken.
- Bring dein Zimmer in Ordnung, bevor du die Welt kritisierst.
- Hat man sein Warum des Lebens, so verträgt man sich fast mit jedem Wie.
- Pflege Auszeiten vom Stress und der Ablenkung durch digitale Technologien.
- Schlechte Politiker werden von guten Bürgern gewählt, die nicht abstimmen.
- Wenn wir heute nicht reagieren, wird uns morgen niemand verteidigen.
- Mache es dir zur Gewohnheit, gegen unsinnige Gesetze zu verstossen.
- Du hast das Recht auf deine eigene Meinung, aber nicht auf deine eigenen Fakten.
- Nicht jene die streiten sind zu fürchten, sondern jene die ausweichen.
- Es gibt nichts Nutzloseres, als etwas effizient zu tun, was überhaupt nicht getan werden sollte.
- Das zentrale Problem für die menschliche Freiheit ist, dass Gruppen, die gut genug organisiert sind, um sich gegen andere zu verteidigen, auch gut genug organisiert sind, um ihre eigenen Mitglieder zu unterdrücken.
- Packe deine Sachen für eine Reise immer am Abend vorher.
- Wenn du Politiker wählst, die dir Wohltaten auf Kosten anderer versprechen, dann hast du kein Recht, dich zu beschweren, wenn sie dein Geld nehmen und es anderen geben, inklusive sich selbst.
- Es ist schwierig, jemandem etwas verständlich zu machen, wenn sein Gehalt davon abhängt, dass er es nicht versteht.
- Verantwortung und Bürden geben dem Leben einen Inhalt. Wählst du den einfachsten Weg, nimmst du dem Leben seinen Inhalt. Wenn dein Leben nichts für andere bewirkt, wird es auf lange Sicht auch für dich nicht mehr so wichtig.
- Glück sollte ein Nebenprodukt dessen sein, was wir tun, nicht das Ziel.
- Hinterlasse die Welt ein wenig besser, als du sie angetroffen hast.