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Zahl des Monats

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Prozent der Schweizerinnen und Schweizer leben in Haushalten, deren Wohnungen sie ihr Eigen nennen können. Damit ist die Schweiz unter den Industrieländern das Land mit der niedrigsten Wohneigentümerquote. Was für Liberale etwas besorgniserregend klingen mag, ist tatsächlich Ausdruck eines gut funktionierenden Marktes für Mietwohnungen und steuerlicher Neutralität hinsichtlich der Wohnform.

Die Wohneigentümerquote unterscheidet sich von Land zu Land beträchtlich und ist dabei kein verlässlicher Indikator für den Wohlstand eines Landes: Mit 52 Prozent steht Deutschland auf dem vorletzten Platz, im Mittelfeld finden sich Länder wie Grossbritannien (63) und Frankreich (65). Vorne liegen unter anderen Spanien (78), Norwegen (83) und Rumänien (96).

Massgeblich verantwortlich für die heute niedrigen Wohneigentümerquoten in der Schweiz ist ein verlässlicher Mietmarkt. Anders als beispielsweise im Vereinigten Königreich (aufgrund von «Fair Rents»-Regulierungen») oder in Spanien (aufgrund der Vererbbarkeit von Mietverträgen mit nominell fixierten Mieten) zogen sich Vermieter in der Schweiz nach Ende des Zweiten Weltkriegs nicht in Scharen vom Mietmarkt zurück – er blieb für Mieter und Vermieter attraktiv. Klar: Mieter erfuhren einen weitreichenden Kündigungsschutz, aber Vermieter blieben bei der Stange, weil sich Mieten auch vermieteter Wohnungen durch Anpassungen an ortsübliche Mieten und Modernisierungsmassnahmen in Richtung der Marktmiete bewegten. Zu den niedrigen Eigentümerquoten trug zudem bei, dass Wohneigentum steuerlich nicht stark bevorteilt wurde.

Aber ist das Eigenheim nicht das Nonplusultra der Altersvorsorge? Nicht unbedingt, wie das Beispiel Schweiz suggeriert. Funktioniert der Mietmarkt gut und wird das Eigenheim steuerlich nicht privilegiert, ist Wohneigentum nur einer von vielen Vermögenswerten; zudem einer mit einem ernsthaften Diversifikationsproblem.

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