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1 Kilo Roggenbrot für 400 Milliarden Mark

Der Journalist Frank Stocker twittert über die Inflation in Deutschland in den Zwanziger- und Dreissigerjahren des vergangenen Jahrhunderts.

1 Kilo Roggenbrot für 400 Milliarden Mark
Bild: www.inflation1923.de/banknoten

 

Im Jahre 1914 nahm eine der verheerendsten Geldentwertungen der Geschichte ihren Anfang: Der Krieg verschlang viel Geld, die Geldmenge wurde rasant ausgeweitet. Hinzu kam die Warenknappheit, da die Produktion auf den Krieg ausgerichtet war. Der Staatshaushalt war ruiniert, nach der Kriegsniederlage wurden zudem Reparationszahlungen fällig. Als diese nicht mehr geleistet werden konnten, besetzte Frankreich das Ruhrgebiet. Die Industrieproduktion stagnierte, der Staat druckte jedoch noch mehr Geld, um den passiven Widerstand im besetzten Gebiet zu finanzieren. In der Folge schossen die Preise astronomisch in die Höhe: Die Inflation mündete 1923 in eine Hyperinflation, welche im Sommer ihren Höhepunkt erreichte. Dieses Ereignis jährt sich bald zum 100. Mal.

Der Finanzjournalist Frank Stocker nahm dies zum Anlass, um den Weg zur grössten Geldkatastrophe der deutschen Geschichte detailliert nachzuzeichnen: Auf dem Twitter-Account @inflation1923 berichtet er auf den Tag genau über die Ereignisse, die zu diesem finanziellen Debakel führten. Mit den täglichen Tweets lässt sich die Entwicklung der Währungskurse und Lebensmittelpreise mitverfolgen – als Ergänzung findet man auf dem YouTube-Kanal «Die Inflation der Weimarer Republik» weitere ausführlichere Erläuterungen. Ausserdem ist auch ein Buch zum Thema geplant, welches voraussichtlich im August 2022 erscheinen soll. (ms)

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