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Making of 1031

Making of 1031
Vittorio Magnago Lampugnani, photographiert von Anne Morgenstern.

Dichte und Wahrheit

Es ist grau. Und braun. Metall überall. Als wir den Architekten und Architekturtheoretiker Vittorio Magnago Lampugnani treffen wollen, bekannt für Projekte wie den Basler Novartis Campus, verirren wir uns auf dem Zürcher Science City Campus. Dank der monumentalen Hässlichkeit des Baus und der einer kafkaesken Logik folgenden Zimmernummerierung kommen wir beinahe zu spät zum Interview. Unser Gespräch über Dichte ab S. 60 beweist aber: auch in wenig durchdachten Gebäuden blühen kluge Gedanken.

 

Reflexion statt Krawal

Während andere zeitgenössische Schriftsteller wilde und undifferenzierte Wutreden über Land und Leute halten, macht sich Altmeister Adolf Muschg konstruktive Gedanken zur Schweiz. Seit Jahrzehnten arbeitet er sich in vielbeachteten und kontroversen Essays an seiner Heimat ab, gräbt dabei aber zuverlässig tiefer als die Kollegen: Muschg betreibt Ursachenforschung in Sachen «Malaise Suisse», statt nur zu klagen. So auch in dieser Ausgabe. Was, fragt er – und weiss, dass einfache meist auch unzureichende Antworten sind –, hält den modernen Menschen im Innersten zusammen? Und was den modernen Schweizer? Und die Schweiz? Seine Gedanken über individuelle wie kollektive Identitäten lassen viele der drängendsten politischen, sozialen und kulturellen Fragen, die das Land gerade umtreiben, in einem neuen Licht erscheinen. Mehr ab S. 40.

 

Recht weit gedacht…

Die Magna Carta gilt als Ursprung der Herrschaft des Rechts. Doch diese Herrschaft ist fragil: europäische Politiker aller Couleur beugen das Recht mit unheimlicher Gewohnheit – noch weniger kümmert sich China um das Schriftstück aus dem europäischen Mittelalter. Peter Kurer, ehemaliger Chefjurist und Verwaltungsratspräsident der UBS, zeichnet für uns die Machtkämpfe nach, dank derer die Magna Carta entstanden ist – und erläutert, warum sie weiterbestehen wird (oder jedenfalls weiterbestehen muss!). Ab S. 20.

 

Irrtümer über Produktivität und Effizienz

Über Produktivität schreiben und sich dabei unproduktiv fühlen? Diese Erfahrung hat unsere Autorin Olivia Kühni gemacht, als sie sich nach langer Recherche an die Verdichtung ihrer Erkenntnisse wagte. Nach zahlreichen Überstunden und Nachtschichten hat es dann doch noch geklappt mit dem Text. Lesenswertes zu Irrtümern über Produktivität und Effizienz ab S. 74.

 

Willkommen zurück!

Der ehemalige NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann muss nicht mehr auf jede Regung des politischen Betriebs reagieren. Das schafft Raum für andere Tätigkeiten. Zum Beispiel für eine Analyse des Zustands des helvetischen Liberalismus nach den Parlamentswahlen. Ab S. 12.

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