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Editorial

Wir gelten als Zeitschrift, deren Autoren ordnungspolitisch sauber argumentieren. Auf diesen Ruf sind wir stolz – und wir werden ihn auch weiterhin pflegen. Wir sind aber auch ein Magazin, das den Irrsinn postmoderner Geldpolitik in allen seinen Facetten seit Jahr und Tag ausleuchtet. Die Schweizerische Nationalbank unter ihrem Präsidenten Thomas Jordan richtet ihre Politik konsequent […]

Wir gelten als Zeitschrift, deren Autoren ordnungspolitisch sauber argumentieren. Auf diesen Ruf sind wir stolz – und wir werden ihn auch weiterhin pflegen. Wir sind aber auch ein Magazin, das den Irrsinn postmoderner Geldpolitik in allen seinen Facetten seit Jahr und Tag ausleuchtet. Die Schweizerische Nationalbank unter ihrem Präsidenten Thomas Jordan richtet ihre Politik konsequent an ihrem Verfassungsauftrag aus, die Preisstabilität zu gewährleisten. Bewundernswert! Vielleicht wäre dennoch die Zeit gekommen, diesen Auftrag für eine befristete Zeit zu suspendieren. Geldpolitisch betrachtet, leben wir längst im Wilden Westen mit Euro-Fehlkonstruktion, Dollar-Fake, Abwertungshoffnungen und starkem Franken. Die ganze Welt will Franken – wir geben ihn nicht her (und ächzen unter der starken Währung). Warum drucken wir nicht einfach die Franken und kaufen mit dem Fremdgeld, das wir dafür bekommen, Unternehmensperlen aus der ganzen Welt? Dividendenerträge winken – und damit eine Prämie für die ziemlich fleissig arbeitende helvetische Bevölkerung. Die Risiken bleiben überblickbar. Der Unternehmer Martin Lütenegger hat die Idee eines Staatsfonds bereits in der März-Ausgabe dieses Jahres lanciert. Nun erhält er Schützenhilfe von ETH-Professor Didier Sornette. Sein Essay ist eine kleine Bombe – sie dürfte ihre Wirkung nicht verfehlen und für Gesprächsstoff in den kommenden Monaten sorgen. Mehr zu Sornettes konkretem Vorschlag eines Staatsfonds auf S. 26. (Unser allseits geschätzter Korrektor Roger Gaston Sutter hat kommentiert: «Der Vermessenheit kapitalistischer Planspiele sind anscheinend keine Grenzen gesetzt» – so ist es in der Tat im staatskapitalistischen bzw. semisozialistischen System, in dem wir leben!)

Unsere Liberalismus-Debatte geht weiter. Sie dreht sich ein weiteres – und letztes! – Mal um die Vorkommnisse der Hayek-Gesellschaft in Deutschland. Danach geht’s hier wieder um Inhalte. Versprochen! Mehr ab S. 23.

Anregende Lektüre.
René Scheu, Herausgeber & Chefredaktor

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